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Coin - Andalusische Weiße Dörfer

Coin monumentCoin liegt im fruchtbaren Tal des Rio Grande, etwa 21 km landeinwärts von Marbella, und es ist fast sicher, dass der Ort schon lange vor der römischen Eroberung besiedelt war. Jedoch waren es die Römer, die der Gegend ihren ersten, noch heute bekannten, Namen gaben: Lacibis. Der Ort wuchs zur Handelsstadt und wurde Umschlagsplatz für die Mineralien, die aus dem 5 km entfernten Steinbruch der Sierra Blanca gewonnen wurden. Es ist bewiesen, dass Marmor aus diesen Steinbrüchen bei der Konstruktion der römischen Stadt Italica verwendet wurde, die einst nahe des heutigen Sevillas lag und 76 n. Chr. Geburtsort des späteren Kaisers Hadrian war.

Der Abbau von Marmor und Eisenerz war bis ins 19. Jhdt. ein einträgliches Geschäft. Zur Zeit der Westgoten, die die Römer als Herrscher über die Halbinsel ablösten, verlor die Stadt ihren Glanz, wurde verlassen und ihrem Verfall überlassen. Als die Mauren sich in der Region ansiedelten, hatte sie praktisch ihr gesamtes römisches Erbe verloren, und das wenige noch vorhandene, verschwand beim Wiederaufbau. 1485 war ein bedeutendes Jahr für die Region. Die christliche Rückeroberung war in der letzten triumphalen Phase und Dörfer und Städte fielen nur so in christliche Hände. Coin wurde nach einer Belagerung eingenommen, in der, so wird erzählt, niemand anders als Christoph Columbus teilnahm. Ein gewisser Captain S. E. Cook der Royal Navy besuchte Coin zusammen mit Cártama und Alhaurín im Jahr 1829 und war sichtlich beeindruckt. “Diese Dörfer” schrieb er “liegen an steigendem Grund oberhalb des Flusses und können nicht an Schönheit von Lage und Bepflanzung übertroffen werden. Sie bieten ein Beispiel des gesamten Landes, als dieses von den Mauren beherrscht wurde. Umgeben von Gärten mit Palmen, Orangen- und Zitronenbäumen gibt es heimische sowie exotische Früchte im Übefluss.”

Bis zum heutigen Tag findet sich der Orangenbaum im Wappen Coins. Einer der malerischsten, wenn auch feierlichsten Orte dieser Stadt Málagas ist der Schrein Nuestra Señora de Fuensanta. Die perfekt erhaltene Kapelle liegt auf einem Hügel, gleich neben dem Festplatz der jährlichen Feria. Lage und Ausblick sind atemberaubend, werden aber ein wenig getrübt durch ein, nun verlassenes, Haus in einem naheliegenden Feld. Im Jahr 1893 war es Schauplatz eines brutalen Mordes am örtlichen Priester, der von Einbrechern erschossen wurde, die glaubten, er habe Geld versteckt. Die Geschichte des Verbrechens und seine Folgen wurde in Bartolomé Abelendas Buch “The Coin Crime” veröffentlicht.

Coin ist eine Stadt mit viel Industrie und zukunftgerichtetem Verhalten, jedoch muss ihr zugeschrieben werden, dass sie fast unberührt geblieben ist vom Einfluss der Küste und noch immer ihren spanischen Charakter und Charme bewahrt. Das Nachtleben ist vielfältig und bietet etwas für jeden Geschmack, von traditionellen Tapas Bars, Bodegas und Restaurants, hin zu modernen, klimatisierten Weinbars und Nachtclubs. Auβerdem hat sie das Glück gleich zwei Ferias pro Jahr zu beheimaten, die erste im Mai, die zweite im August, welche beide sehr groβen Anklang bei der Bevölkerung finden. Es ist jedenfalls keine gute Zeit um krank zu werden, da die spektakulären Start- und Ablschussfeuerwerke vom Gelände des Krankenhauses abgeschossen werden und bis in die späte Nacht hinein andauern. Coin war auβerdem Drehort für die spektakulär gescheiterte Seifenoper Eldorado des Fernsehsenders BBC.

Weiße Dörfer

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